Samstag, 24. Januar 2009

Landgasthof Carolus, Friedrich-Ebert-Straße 6, 61130 Nidderau

Einleitung:
Aufgrund einer Einladung eines guten Freundes und ehemaligen Arbeitskollegen ging es am 22.01.09 nach Nidderau in den Landgasthof Carolus. Hierbei handelt es sich um ein altes Fachwerkgebäude in dem ein kleines Hotel sowie die Gaststätte untergebracht sind. Es ist wegen seiner sehr guten böhmischen Küche recht bekannt.

Ambiente und Begrüßung:
Das Restaurant befindet sich im Hintergebäude. Im vordern Fachwerkhaus ist das Hotel untergebracht. Zwischen den beiden Gebäuden befindet sich ein kleiner, zum Teil überdachter, Sommergarten. Schon beim Betreten des Hofes fühlt man sich in der Zeit zurückversetzt. Alles ist schön stimmig dekoriert. Man findet überall alte Kessel und Gerätschaften die zu dem alten Gebäude passen. Das Restaurant wirkt recht klein, ist aber durch das ausgebaute und gemütliche Kellergewölbe doch nicht so winzig. Über eine Treppe gelangt man in den ersten Stock, in dem der Gastraum und eine Bar liegen. Das Ambiente ist stimmig zu dem alten Gemäuer. Dielenboden, Holzvertäfelung, Schmiedeeisen und auch die passende Beleuchtung aus alten Grubenlampen wirken gut zusammen. Hier fühlt man sich sofort wohl und kann auch eine längere Zeit verweilen. Hier kann man schon fast von Erlebnisgastronomie reden.

Wir wurden herzlich begrüßt und begaben uns erst mal an die Bar. Wir wurden prompt bedient und die bestellten Pilsner Urquell mundeten hervorragend. Wir wurden gefragt ob wir oben oder im Gewölbe speisen wollten und erhielten schon mal die Speisekarten um beim Bierchen schon mal einen Blick zu riskieren.

Service und Speisekarte:
Wir fühlten uns zu jedem Zeitpunkt von dem freundlichen und kompetenten Service gut umsorgt. Stets zur Stelle wenn er benötigt wurde und auch zwischendurch wurde aufs höflichste nachgefragt ob alles stimmt und ob es schmeckt.

Die Speisekarte kann übers Internet eingesehen werden. Fantasievoll und natürlich mit böhmischen – tschechischen Einschlag findet hier jeder etwas.

Getränke und Essen:
Den Auftakt zur Vorspeise bildete eine Knoblauchsuppe mit gerösteten Brotwürfeln sowie eine scharfe Tante (Knoblauchbrot mit Hackfleisch und Käse überbacken). Beim Hauptgericht folgten wir einmal der Tagesempfehlung: betrunkene Ente (in Bier gebraten) mit böhmischen Knödeln und Rotkraut. Weiterhin gab es für mich die Patenpfanne (mit Gemüse, Schweinefleisch, Rumpsteak, Hähnchenfilet, Bratkartoffeln und mit Käse überbacken). Zum Dessert bestellten wir ein Vanilleeis mit Schokoladensoße und Schlagsahne und einen Palatschinken mit Vanilleeis, Eierlikör und Schlagsahne (siehe Bilder).

Vorspeise:

Knoblauchsuppe







Vorspeise:

"scharfe Tante"
(Knoblauchbrot
mit Hackfleisch)





Hauptgericht 1:

betrunkene Ente
(in Bier gebrten)






Hauptgericht 2:

Patenpfanne







Dessert:

Palatschinken






Die Knoblauchsuppe und auch das Knoblauchbrot mit dem lustigen Namen schmeckten hervorragend. Die Ente war schön saftig und dabei doch kross. Ebenfalls schmeckten die böhmischen Knödel und das Rotkraut prima. Auch die Patenpfanne war geschmacklich gut abgestimmt und erfreute den Geschmackssinn bei jedem Bissen. Sehr angetan war ich auch von dem Palatschinken. Hauchdünn und mit einer leckeren Eierlikörsoße, von der ich auch nicht einen Tropfen übrig ließ. Einfach göttlich. Das Vanilleeis schmeckte meinem Freund ebenfalls. Zum Abschluss gab es auf Kosten des Hauses noch zwei Becherovka als Digestif.

Fazit:
Hier wird auf gutem Niveau gekocht und der Service versteht es, den Gästen einen durch und durch angenehmen Abend zu bereiten. Keine High-End Gastronomie, dafür sehr solide Qualität zu einem ausgesprochen fairen Preis-Leistungs-Verhältnis. Empfehlenswert !!!

Essen: ****
Service: ****
Ambiente: *****
Sauberkeit: ****
Preis-Leistungsverhältnis: *****

Mittwoch, 14. Januar 2009

"Piccolo - Süd", Mühlheimerstraße 408, 63071 Offenbach

Einleitung:
Der Grund des Besuches im Restaurant Piccolo – Süd am 11.01.09 war ein Mini-Familientreffen. Da das Restaurant in der direkten Nachbarschaft meines Bruders liegt und ein gemeinsames Essen geplant war, fiel die Wahl des Restaurants auf diese Pizzeria. Ich war noch nie hier gewesen, kannte aber die Betreiber aus dem alten Restaurant in der Flurstraße in Offenbach. Damals war dort ohne Bestellung kaum ein Tisch zu bekommen.

Ambiente und Begrüßung:
Ein kleines gemütliches Restaurant mit einem Minitresen und nicht wirklich viel Platz. Hier wird jeder Quadratmeter genutzt. Obwohl hier alles sehr beengt wirkt ist es dennoch gemütlich. Man fühlt sich wie in einer italienischen Trattoria. Zum Glück hatte mein Bruder einen Tisch reserviert, denn das Lokal war bis auf den letzten Platz belegt. Viele Familien mit Kindern und dabei sah ich, dass von dem Betreiber des Lokals sogar vollwertige Hochsitzstühle für die kleinsten Gäste bereitgestellt wurden. Sehr lobenswert.

Die Begrüßung war recht freundlich und nach Ablage der winterlichen Garderobe wurde uns der reservierte Tisch angewiesen. Leider war das dann aber auch alles….

Service und Speisekarte:
Wir saßen knappe 15 Minuten an einem Tisch direkt am Tresen, bis sich jemand erbarmte uns die Speisekarten zu bringen. Die Bedienung schien allerdings auch ein wenig überfordert, denn anscheinend hatte wohl niemand damit gerechnet, dass das Lokal so voll war. Ansonsten kann ich mir nicht erklären warum nur eine Bedienung anwesend war. Diese gab allerdings ihr Bestes und hatte auch immer ein freundliches Wort für die Gäste übrig.

Die Speisekarte kann auf der Internetseite eingesehen werden. Sie ist die eines typischen italienischen Restaurants, ohne besondere Highlights.

Getränke und Essen:
Die Getränke des Abends waren: Malzbier, Altbier, Valpolicella sowie eine Apfelsaftschorle. Leider war der Valpolicella nur von einer minderen Qualität, so dass es hier bei einem ¼ blieb. Bei der Vorspeise waren wir uns alle drei einig. Es gab die Zuppa di Funghi (Pilzcremesuppe mit gerösteten Champignons, mit Sekt abgelöscht). Bei den Hauptgerichten wählten wir Salmone alla griglia (gegrillter Lachs mit Kroketten, Joghurtsoße und Salat) sowie einmal das gegrillte Rumpsteak (mit Kräuterbutter, Bratkartoffeln und Salat) und das Pfeffersteak (mit grüner Pfeffersoße, Bratkartoffeln und Salat). Zum Dessert bestellten wir uns noch zwei hausgemachte Tiramisu (siehe Bilder).
Vorspeise:

Zuppa di Funghi
(Pilzcremesuppe)






Hauptgericht 1:

gegilltes Rumpsteak







Hauptgericht 2:

Pfeffersteak







Hauptgericht 3:

Salmone alla griglia
(gegrillter Lachs)






Dessert:

Tiramisu






Ein wenig irritiert erhielten wir den Salat noch vor der Suppe, dieser schmeckte allerdings gut. Von der Pilzcremesuppe waren wir alle sehr angetan. Sie war vielleicht etwas sahnelastig, aber im Geschmack angenehm abgerundet und auch die Einlage war sehr schmackhaft. Leider war der gegrillte Lachs hart an der Grenze. Fast schon zu trocken möchte ich sagen, wohl ein Grenzfall. Mit der Joghurtsoße (wirklich lecker) aber noch okay. Das Rumpsteak hatten wir medium/leicht blutig bestellt. Leider kam es englisch (rare). Geschmacklich gut, mit ein paar Sehnen. Die Bratkartoffeln allerdings waren super. Das Beste war das Pfeffersteak. Hier stimmte alles. Das Fleisch war à point gebraten, die Soße delikat und die Bratkartoffeln schön kross. Auch beim Dessert gab es nichts zu bemängeln. Im Gegenteil, das Tiramisu war ein Gaumenschmaus. Man merkte sofort, dass es hausgemacht war. Wäre ich nicht schon restlos satt gewesen hätte ich mir noch ein zweites bestellt. Leider passte nur noch der obligatorische doppelte Espresso hinein.

Fazit:
Gute bodenständige Küchenleistung mit kleinen Fehlern. Beim Service verbesserungsfähig, aber alles im allen eine Empfehlung wert, wenn man keine besonderen Highlights erwartet. Beim Gehen sah ich noch den geschlossenen Biergarten, der wirklich einladend wirkte. Hier werde ich bestimmt im Sommer noch mal einkehren.

Essen: ****
Service: **
Ambiente: ****
Sauberkeit: ***
Preis-Leistungsvehältnis: ****

Montag, 12. Januar 2009

"Da Marco", Dieselstraße 87, 63165 Mühlheim

Einleitung:
Das Restaurant „Da Marco“ ist eine feste Institution wenn es in Mühlheim um italienische Küche geht. Da verwundert es schon, dass es noch ein unbeschriebenes Blatt hier ist. Daher fiel der Entschluss recht schnell, dem Lokal einmal einen Besuch abzustatten und eine Bewertung einzustellen. Ein Freund holte mich ab und so ging es am 09.01.09 ins „Da Marco“ zum Dinner.

Ambiente und Begrüßung:
Die große Glasfront lässt einen schon von außen, einen Blick in das geräumige Restaurant werfen. Die Tische stehen weit genug auseinander und zwischen den kleineren Tischen, die fast aneinander stehen, steht eine mit Pflanzen besetzte Wand. So kann man auch hier mal ein privates Gespräch führen. Trotz der Größe des Restaurants strahlt es eine Wärme aus, so dass es recht gemütlich wirkt. Für die wärmeren Jahreszeiten gibt es eine große Sommerterrasse für ca. fünfzig Personen.

Die Begrüßung direkt nach dem Betreten des Restaurants war freundlich und herzlich. Uns wurde auf nette Art ein Tisch angewiesen an welchem wir Platz nahmen. Die Speisekarten kamen ebenfalls recht zügig und es wurde sofort ein Aperitif angeboten.

Service und Speisekarte:
Von dem Service waren wir begeistert. Zu jeder Zeit waren die Servicekräfte zur Stelle wenn man sie brauchte und hielten sich ansonsten dezent im Hintergrund. So wurde zügig abgeräumt und neu eingedeckt und als mir etwas aus meiner Brieftasche vom Tisch herunter fiel, war wieder blitzartig der Service da und hob es für mich auf. Die Freundlichkeit und Fachkenntnis war vorbildlich.

Ebenfalls begeisterte die umfangreiche, jedoch nicht überladene Speisekarte. So fanden wir eine gute Auswahl der typisch italienischen Pastagerichte und Pizzen, neben Fleischgerichten vom Schwein, Rind, Kalb und Hähnchen. Auch fehlten die frischen Salate, Fischgerichte und sogar Risottos nicht. Leckere selbstgemachte Desserts bilden den Abschluss den ich hier nur kurz wiedergeben will. Es gibt eine Mittagskarte in der Zeit von 11:30 – 14:30 Uhr mit Gerichten zwischen 4,00 € – 6,00 €.

Getränke und Essen:
Den Auftakt bildeten zwei Aperitifs (Campari/Orange und Campari/Soda). Danach trank ich zwei Montepulciano, die wirklich hervorragend mundeten sowie eine Flasche stilles Wasser. Meine Begleitung blieb beim Tonic Water.

Als Vorspeise wählten wir einmal die Antipasto Italiana (kalte Vorspeisenplatte) sowie die Antipasti Misti (warme Vorspeisenplatte). Zum Hauptgang gab es das Scaloppina di Maiale all´a Valdostana (in Hackfleisch–Sahne-Sauce mit Schinken und Käse überbacken) mit Pommes frites und einmal Fegato all´a Venezia(Kalbsleber nach Venezianischer Art mit Zwiebeln und Bratkartoffeln). Beim Dessert entschieden wir uns beide für die Zabaione mit Eis (siehe Fotos). Krönenden Abschluss bildeten zwei doppelte Espressi und ein Averna.

Vorspeise 1:

Antipasti Misti
(warme Vorspeisenplatte)






Vorspeise 2:

Antipasto Italana
(kalte Vorspeisenplatte)






Hauptgericht 1:

Scallopina di Maiala
all´a Valdostana






Hauptgericht 2:

Fegato all´a Venezia







Dessert:

Zabaione mit Eis






Von den beiden Vorspeisenplatten waren wir sehr angetan. Mit ein wenig frischem Pfeffer serviert, waren sie sehr schmackhaft. Die Kalbsleber war auf den Punkt gebraten, mit einem rosa Kern und auch das Scaloppina war zart und saftig. Es war eine sehr gute bodenständige Küchenleistung. Eine wirkliche Offenbarung allerdings war unser Dessert. Die frische, warme Zabaione mit dem kalten Vanilleeis war ein Geschmackserlebnis. Kurzum, wir waren begeistert.

Fazit:
Um es mit zwei Worten zu sagen: „einfach prima“. So stelle ich mir einen gelungenen Abend mit einem schönen gastronomischen Erlebnis vor. Das ganze noch mit einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis. Auf jeden Fall eine Empfehlung wert und eines der besten italienischen Lokale die ich bis jetzt besucht habe. Wir werden auf jeden Fall wiederkommen.

Essen: *****
Service: *****
Ambiente: ****
Sauberkeit: ****
Preis-Leistungsverhältnis: ****