Sonntag, 22. Februar 2009

Mylo; Bahnhofstraße 38; 63165 Mühlheim

Einleitung:
Grade mal seit einer Woche gibt es ein komplett neues Restaurant in Mühlheim. Mit dem “Mylo“ hat sich ein kleines aber feines vietnamesisches Restaurant in die gastronomische Landschaft geschlichen. Da es sich um einen wirklichen Neuanfang (keine Übernahme einer bestehenden Gastronomie) handelte, war natürlich die Neugier besonders groß. Obwohl ich in letzter Zeit mit der asiatischen Küche nicht so tolle Erlebnisse verband, ging es am Abend des 20.02.09 mit einem Freund zum Probeessen in diese asiatische Nudelbar.

Ambiente und Begrüßung:
Woh, was für ein Lokal. Modern und stylisch kommt es daher. Alles neu und mit einer offenen Showküche hinter dem kleinen Tresen. Es ist eine Freude dem Küchenteam bei seiner Arbeit zuzusehen. Helle Farben, Holz und Steinelemente verschmelzen hier zu einem tollen Ambiente. Wirklich gelungen. Das Einzige was mich ein bisschen störte, dass es an den Tischen im Eingangsbereich sehr zog wenn jemand durch die Tür ging.

Dafür gab es eine freundliche Begrüßung.

Service und Speisekarte:
Ein netter und freundlicher Service erwartet einen. Gerne wird auf Fragen zu den Gerichten geantwortet, ja sogar beraten und es wirkt schon magisch, dass man immer ein Lächeln vor sich hat wenn jemand vom Service am Tisch steht. Man merkt sofort, dass hier der Gast wirklich noch König ist. Da sollte sich manch ein Gastwirt eine Scheibe von abschneiden.

Die Speisekarten liegen direkt am Tisch aus. Man findet typische vietnamesische Gerichte, wie z. B. Mì, Phở, Bún, Cơm, Frühlingsrollen und viele Wok-Gerichte in verschiedenen hausgemachten Saucen. Alleine bei den Saucen gibt es acht verschiedene Variationen die man frei zu seinem Gericht wählen kann. So ergeben sich immer wieder neue Variationen und interessante Geschmacksnuancen.

Getränke und Essen:
Da das Restaurant leider noch nicht die Konzession zum Ausschank von alkoholischen Getränken hat, gab es für uns mal was Neues. Georgia heißt das Modegetränk, welches aus Kaktusfeige mit Limonade besteht. Es gibt es in drei Geschmacksvarianten.

Gar nicht so einfach sich zu entscheiden. Mit den Goi cuon (vietnamesischen Reispapierherbstrollen) die wahlweise mit Hühnerfleisch oder Garnelen, Gemüse und Reis gefüllt sind und einer Wan-Tan Suppe, hatten wir dann doch zwei Vorspeisen gefunden. Beim Hauptgericht wollte ich unbedingt das Pho Saigon probieren. Dieses Gericht wird in einer Schüssel gereicht und enthält neben einer kräftigen klaren Brühe Reisbandnudeln auch dünne Scheiben aus Rindfleisch und Sojasprossen. Dazu gibt es zum selber nachwürzen frischen Basilikum, Limette, sowie Chili- und Hoisin-Paste. Meine Begleitung wählte Mi Xao Vit (im Wok gebratenes Saisongemüse mit knuspriger Ente). Beim Dessert musste ich noch die Sesambällchen (mit Honig und Vanilleeis) ausprobieren. (siehe Bilder)

Vorspeise:

Goi cuon
(Reispapierherbströllchen)






Vorspeise:

Wan-Tan-Suppe







Hauptgericht:

Pho Saigon







Dessert:

Sesambällchen
mit Honig u. Vanilleeis





Die Reispapierherbstrollen waren wunderbar. Ein schwer zu beschreibender Geschmack. Wenn ich es in zwei Worte fassen sollte: Lecker, Lecker. Auch meine Begleitung schwärmte von der Wan-Tan Suppe. Bei dem Pho Saigon leerte ich die Schüssel wie es sich gehört um damit zu demonstrieren dass es sehr gut geschmeckt hatte. Auch mein Freund machte sich über sein Mi Xao Vit her und war von der Ente besonders begeistert. Wirklich mal knusprig und nicht trocken, dabei noch Spitze im Geschmack. Bei den Sesambällchen kam ich dann vollends ins Schwärmen.

Fazit:
Unbeschreiblich gut. Ich habe hier meinen Glauben an die asiatische Küche zurückerhalten. Und das Preis-Leistungs-Verhältnis ist phänomenal. Für den ganzen Abend hatten wir keine 26,-- € auf der Rechnung, bei zwei Personen. Wo gibt es das noch? Empfehlenswert hoch drei!!! Hier werde ich noch oft essen.

Essen: *****
Service: ****
Ambiente: ****
Sauberkeit: *****
Preis-Leistungsverhältnis: *****

Samstag, 21. Februar 2009

Zur Krone, Lämmerspieler Straße 1, 63179 Obertshausen

Einleitung:
Ein wirklicher Traditionsbetrieb im Herzen des Ortsteiles Hausen ist das Restaurant „Zur Krone“ in Obertshausen. Untergebracht in einem alten Fachwerkgebäude und wirklich stilvoll eingerichtet. So ging es zu einem gemütlichen Abendessen am 19.02.09 zu diesem italienischen Lokal.

Ambiente und Begrüßung:
Die Einrichtung des Lokals ist stimmig und strahlt eine gewisse Wärme aus, auch wenn es mir persönlich ein wenig zu eng bestuhlt ist. So kann man an einigen Tischen mehr vom Nachbartisch mitbekommen als man eigentlich möchte. Auch ist durch die Akustik des Gastraumes eine nicht ganz unangenehme Geräuschkulisse durch die sich unterhaltenden Gäste gegeben. Vom Gesamtbild aber wirkt es gemütlich und angenehm. Schmunzeln durfte ich auch beim Besuch der tipptopp sauberen WC-Anlage. Dort gibt es gegen gewisse Gerüche nicht die chemische Keule. Nein, hier liegt tatsächlich ein Päckchen Streichhölzer….

Die Begrüßung war freundlich und es wurde uns, obwohl wir nicht reserviert hatten, ein schöner Tisch zugewiesen.

Service und Speisekarte:
Zunächst war ich von dem Service begeistert. Nett und freundlich beim Aperitif, kompetent bei der Essen- und Weinbestellung. Doch leider ließ die Leistung im Laufe des Abends erheblich nach. So kam es, dass wir fast 25 Minuten ohne Getränke da saßen, obwohl keine fünf Meter weiter sich vier Servicekräfte am Tresen unterhielten. Dieses gipfelte darin, dass meine Begleitung während des gesamten Hauptgerichtes nichts zu trinken hatte. Da das Restaurant der ganzen Aufmachung nach (Ambiente und Speisekarte) eher in der gehobenen Klasse spielen will, ist das ein absolutes no go! Dieses gab der Kellner, den ich am Ende des Besuches darauf Ansprach und mich auch als Restaurantkritiker outete, auch mit einem Bedauern zu.

Die Speisekarte ist gut sortiert und beinhaltet Pizza- und Pastagerichte, Fleisch und Fisch, mehrere Risottos, und auch die Vegetarier finden hier etwas. Wo ich allerdings mit Rainer Calmund einer Meinung bin:“ Es ist wichtig am Ende einen guten Abschluss zu bekommen.“ Daher freute mich eine ganze Anzahl an leckeren hausgemachten Desserts auf der Karte zu finden. So stellt man sich eine Speisenauswahl in einem italienischen Restaurant vor.

Getränke und Essen:
Als Aperitif gab es erst mal die mittlerweile obligatorischen Campari/Soda und Campari/Orange. Während ich dann einige Gläser wirklich leckeren Montepulciano genoss, saß meine Begleitung auf dem Trockenen. Nach dem Essen gab es noch zwei doppelte Espressi und als Digestif je einen Ramazotti und Amaretto.

Bei den Vorspeisen wählten wir einmal die italienische Antipasti und den Cocktail di Gamberetti. Zum Hauptgang gab es das Parmigianaschnitzel (mit Bolognesesoße und Käse überbacken), dazu Bratkartoffeln und einen Beilagensalat. Das zweite Hauptgericht war das Rumpsteak al Krone (mit Zwiebeln, Pfeffer, Ei und Bratensoße), auch mit Bratkartoffeln und Beilagensalat. Als Abschluss des Mahls gab es hausgemachtes Tiramisu und Zabaione. (siehe Bilder)

Vorspeise:
.
Antipasti







Vorspeise:

Cocktail di Gamberetti








Hauptgericht 1:

Rumpsteak al Krone







Hauptgericht 2:

Parmigianaschnitzel






Dessert:

Tiramisu






Dessert:

Zabaione






Die Antipasti war reichlich, frisch und lecker. Der Cocktail di Gamberetti war dafür eher durchschnittlich. Das Schnitzel wurde als schmackhaft gewertet, allerdings ein wenig trocken. Beim Rumpsteak gab es nichts zu bemängeln. Es war auf den Punkt und sehr schmackhaft. Während ich den Beilagensalat lecker fand, war er meiner Begleitung ein wenig zu langweilig. Einig waren wir uns aber wieder bei den beiden Desserts. Diese kann man ungelogen als krönenden Abschluss werten. Spitzenmäßig!!!

Fazit:
Ein schöner Abend, leider wurde er durch den mäßigen Service erheblich geschwächt. Ich hoffe, dass dieses nur eine schlechte Tagesform war. Wäre ansonsten wirklich schade. Aber der gut besuchte Gastraum lässt dieses vermuten. Werde dieses im Sommer noch mal testen und wenn es dann klappt gibt es auch hier eine Empfehlung. Also schön dran arbeiten….

Essen: ****
Service: **
Ambiente: ****
Sauberkeit: *****
Preis-Lestungsverhältnis: ***

Sonntag, 8. Februar 2009

Casa Buonarroti, Heinestraße 1, 63165 Mühlheim

Einleitung :
Mitten im Herzen der Mühlheimer Innenstadt liegt die kleine Eckpizzeria „Casa Buonarroti“. Diese war das Ziel am Abend des 06.02.2009. Mit meinem ehemaligen Arbeitskollegen und seiner Lebensgefährtin sollte es ein gemütlicher Abend werden, der das Wochenende einleitete.

Ambiente und Begrüßung:
Ein kleiner Gastraum mit einem noch kleineren Tresen erwartet einen nach dem Betreten des Lokals. Allerdings erweitert sich dieser durch einen etwas größeren höhenversetzten Nebenraum der sich direkt anschließt. Alles ist in hellen Farben gehalten und mit passenden Bildern dekoriert. Es wirkt ein wenig beengt, aber gemütlich.

Die Begrüßung war typisch freundlich für ein italienisches Lokal. Der "Patrone" begrüßte uns persönlich.

Service und Speisekarte:
Ein wenig überrascht war ich schon von dem Service dieses Lokals. Einerseits freundlich und nett zum anderen unkonzentriert, unorganisiert ja fast schon konfus. So mussten wir mehrfach deutlich machen, dass wir was zu trinken wünschten. Am Tisch angekommen wurde ein Teil der Bestellung aufgenommen, aber leider nicht von allen. Beim Abräumen der einzelnen Gänge wurde nicht wieder eingedeckt, so dass man erst nach Besteck fragen musste, als der nächste Gang dann vor einem stand. Und dann wurde noch das falsche Besteck aufgelegt. Beim Servieren der Caprese wird normalerweise frischer Pfeffer aus der Mühle gereicht, hier leider auch erst nach Nachfrage. Das Lokal war auch nicht voll, so dass eine Überlastung des Service die abgegebene Leistung entschuldigen könnte. Eigentlich schade.

Die Speisekarte umfasst alles was man in einem italienischen Lokal erwartet. Tagesempfehlung waren frische holländische Muscheln. (Speisekarte ist im Internet einsehbar.)

Getränke und Essen:
Am heutigen Abend hatten wir uns für Wein entschieden. Mein Kollege frönte dem Frascati und ich genoss einige Gläser Montepulciano welches noch um einige Grappas erweitert wurde.

Bei den Vorspeisen bestellten wir einen Caprese und die Tagesempfehlung frische Muscheln. Bei den Hauptgerichten gab es einmal eine Pizza sowie die Gnocchi Gorgonzola und ein Rumpsteak mit Champignon-Rahmsoße und Pommes frites. Beim Dessert waren wir drei uns einig und wählten das Tiramisu. (siehe Bilder)

Vorspeise:

Caprese







Vorspeise:

Muscheln







Hauptgericht 1:

Pizza







Hauptgericht 2:

Gnocchi Gorgonzola







Hauptgericht 3:

Rumpsteak







Dessert:

Tiramisu






Der Caprese war lecker. Auf Nachfrage bekam ich noch frischen Pfeffer dazu und war happy. Mein ehemaliger Arbeitskollege hatte mit seinen Muscheln weniger Glück. Ziemlich kleine Muscheln und eine Menge leere Schalen waren auf seinem Teller. Für eine Tagesempfehlung eine schwache Küchenleistung. Dafür schien aber die Pizza seinen Geschmack getroffen zu haben. Dünner Boden, knusprig gebacken und gut belegt. Meine Gnocchi waren wunderbar lecker. Die Sahne-Käse-Soße war gut abgeschmeckt und genau so wie ich sie mag. Die Dame des Abends war mit Ihrem Rumpsteak auch zufrieden. Die Pilze waren frisch und das Fleisch auf den Punkt gegart und die Pommes okay. Leider war das Tiramisu ein wenig zu trocken und auch geschmacklich einfallslos. Hier hätte ein wenig Amaretto Wunder gewirkt.

Fazit:
Ein schönes Lokal mit einer guten Küche die kleine Schwächen zeigt, aber für das Preis- Leistungs-Verhältnis angemessen ist. Nur am Service sollte man schnellstens etwas aufarbeiten. Hier ist einiges verbesserungsfähig. Mal sehen wann ich wiederkomme und ob sich bis dahin etwas getan hat.

Essen: ***
Service: *
Ambiente: ***
Sauberkeit: ***
Preis-Leistungverhältnis: ****

Samstag, 7. Februar 2009

Tafelspitz & Söhne, Wilhelmsplatz 13, 63065 Offenbach

Einleitung:
Das Tafelspitz & Söhne hat vor ca. drei Monaten in den ehemaligen Räumlichkeiten des Café 13 eröffnet. Mit einer modernen und regionalen Küche präsentiert sich hier ein neues gastronomisches Highlight im Raum Offenbach. Um sich das Lokal anzusehen und natürlich die Küche zu checken ging es am 05.02.09 zu einem gemütlichen Abend mit einem Freund dorthin.

Ambiente und Begrüßung:
Die Einrichtung ist modern-gemütlich mit klaren Linien. Unbehandeltes Holz mit einer dezenten Beleuchtung laden zum Verweilen ein. Ein langer Bartresen mit bequemen Stühlen läuft quer durch das Restaurant. Alles wirkt stimmig und auch das einheitliche Erscheinungsbild der Servicekräfte passt.

Leider begrüßte uns keine von den Servicekräften, also suchten wir uns einen kleinen gemütlichen Tisch in einer Ecke.

Service und Speisekarte:
Ein junges Serviceteam wirbelt hier durchs Lokal. Immer freundlich und gutgelaunt, allerdings mit kleinen Servicefehlern. So sollte man wissen, dass nicht nur tischweise serviert wird, sondern auch beim Abräumen gewartet wird bis alle fertig gegessen haben. Aber die kleinen Fehler kann man verzeihen, denn vermutlich handelt es sich nicht um gelernte Kräfte. Dafür ist der Service dann aber wieder gut. Man kennt sich mit den Speisen und Getränken aus, kann auch dazu beraten.

Die Speisekarte ist interessant und allein der Leitspruch bei der Einleitung passt wunderbar zu mir. Der da lautet: „Man sollte dem Leib etwas Gutes bieten, damit die Seele Lust hat darin zu wohnen.“ Zu Essen gibt es so ziemlich alles. Kleinere Gerichte wie Flammkuchen, alles rund ums Fleisch und eine Art Schmankerlkarte, die hier „deutsche Tapas“ heißen. Diese Miniportionen, u. a. vom Handkäse, Lachs oder Fleischbällchen begeistern. Ansonsten finden sich regionale Gerichte auf der Speisekarte wieder. Vor allem natürlich der namensgebende Tafelspitz. Dieses zarte Schwanzstück vom Rind wird hier in verschiedenen Varianten serviert.

Getränke und Essen:
Da die Cocktailkarte einiges zu bieten hatte entschloss sich mein Freund für eine „Mühlheimer Mietze“. Ich blieb da lieber bei einem klassischen Campari/Orange und später bei einem kühlen Pils. Beim Essen mussten wir natürlich die „deutschen Tapas“ als Vorspeise testen. Es kam zur Verköstigung von:

- Gebackene Camembertstreifen auf Preiselbeersahne
- Lachsroulade im Pfannekuchenmantel auf Kerbelschmand
- Tortilla mit gebratenem Speck, Kartoffel, Zwiebel und Paprika
- Panierte Leberkäs´ Streifen mit Bärlauchsenf
- Mini Himmel u. Erd´ (gebratene Blutwurstscheiben auf
- Kartoffelstampf und Apfelkompott)

Zur Hauptspeise ließen wir uns einmal den Tafelspitz „hessisch“ mit grüner Soße und Salzkartoffeln sowie die in Schwarzwälder Schinken gewickelten Schweineschnitzel mit hausgemachten Eierspätzle und Zweibelrahmsoße servieren. Den Abschluss bildete das Apfeltiramisu als Dessert.

Die „Tapas“ waren einfach toll. Lediglich die Lachsroulade schmeckte ein wenig fade und die Tortilla wirkte ein wenig langweilig. Was aber überzeugte war die Frische der Gerichte und auch die Präsentation. Beim Tafelspitz begeisterte die selbst zubereitet Grüne Soße, die nicht wie üblich zu stark mit Majonäse versetzt war, sondern leicht und frisch schmeckte. Der Tafelspitz selbst war schön weich und schmackhaft. Bei den in Schinken gewickelten Schweineschnitzeln waren leider die Eierspätzle zu lang gekocht und auf die Zwiebelrahmsoße erinnerte mehr an eine Fertigsoße als an eine über Reduktion selbst gemachte Soße. Das Fleisch allerdings war auf den Punkt gegart und in Kombination mit dem Schwarzwälder Schinken richtig lecker. Das Apfeltiramisu war zwar sehr gut, aber nichts Außergewöhnliches.

Fazit:
Tolles Ambiente mit einer guten Küche. Alleine für die „deutschen Tapas“ werde ich wiederkommen. Auch die zentrale Lage, direkt am Wochenmarkt wird mich zu der ein oder anderen Einkehr hier verleiten. Und sei es nur auf einen Espresso oder Cocktail. Einfach mal selber ausprobieren, ist empfehlenswert.

Sonntag, 1. Februar 2009

Alte Wagnerei, Zimmerstraße 5, 63165 Mühlheim

Einleitung:
Nach mehreren Anläufen ging es am 23.01.2009 zum Abendessen in die Alte Wagnerei in Mühlheim. Das Restaurant ist für seine regionale Küche bekannt. Leider hatte es in den letzten Jahren mehrere Pächterwechsel gegeben. Wir waren gespannt was sich durch diese Wechsel im Restaurant getan hat und wie die momentane Küchenleistung ist.

Ambiente und Begrüßung:
In einem traditionellen Gebäude mit Fachwerk befindet sich das Restaurant, mitten in Mühlheim. Hier hat sich in den letzten Jahren so gut wie nichts verändert. Charmant rustikal eingerichtet mit einem offenen Fachwerk im Gastraum. Schwere Holztische und zum Teil Holzbänke vervollkommnen das Bild. Es gibt einen großen Sommergarten mit einem ebenso großen Parkplatz.

Die Begrüßung war dünn bis gar nicht vorhanden. Da wir etwas verspätet kamen war schon die Lebensgefährtin meines Freundes im Lokal und wartete auf uns. Wir begaben uns an ihren Tisch und nahmen Platz. Die Begrüßung der Servicekraft bestand aus einem „Hallo“ als wir die Speisekarten erhielten.

Service und Speisekarte:
Wir bekamen schnell unsere Speisekarten und ebenfalls die Getränke wurden zügig serviert. Zeitweilig wirkte aber der Service überfordert oder desinteressiert. Nach der Vorspeise mussten wir sehr lang auf das Hauptgericht warten und dieses reklamieren. Ob es Verschulden vom Service oder der Küche war, kann ich leider nicht sagen. Als Entschuldigung bekamen wir aber drei Schnäpse nach dem Hauptgang aufs Haus.

Die Speisekarte hat sich sehr verkleinert. Ich möchte schon sagen zu klein. Hier fehlt das ein oder andere hessische Traditionsgericht. Auch sind die Speisekarten nicht einheitlich. So fanden wir in einer Speisekarte eine zusätzliche Tageskarte, die in den beiden anderen fehlte. Die Speisekarte im Internet ist nicht aktuell!!!

Getränke und Essen:
Zu trinken gab es an diesem Abend Krusovice (Dunkelbier), einige Grauburgunder, heißen Apfelwein und Apfelsaft Schorle. Da wir Männer schon richtig Hunger hatten bestellten wir uns als Vorspeisen eine Kartoffelsuppe mit Mettwurst und Handkäse mit Musik, dazu Butter und Bauernbrot. Als Hauptgericht kam dann Tafelspitz mit Wurzelgemüse, Boullionkartoffeln und Meerrettichsoße. Als zweites gab es das Cordon Bleu mit Bratkartoffeln und Salat sowie einmal das Champignonrahmschnitzel mit Bratkartoffeln und Salat. Als Dessert bestellte ich mir noch den Hessischen Apfeltraum (siehe Bilder).

Vorspeise:
.
Kartoffelsuppe
mit
Mettwurst

.

.

Hauptgericht 1:

Champingionrahmschnitzel
mit Bratkartoffeln






Hauptgericht 2:

Tafelspitz mit Wurzelgemüse,
Boullionkartoffeln und
Meerrettichsoße





Hauptgericht 3:

Cordon Bleu mit
Bratkartoffeln






Dessert:

Hessischer
Apfeltraum





Die Kartoffelsuppe war wunderbar abgeschmeckt und auch von der Konsistenz her gut. Leider war die Portion Handkäse (ein Stück) extrem klein. Der Tafelspitz war prima, die Meerrettichsoße aber hätte ruhig ein Tick schärfer sein können. Das Cordon Bleu war fast okay, ein wenig trocken bemängelte mein Freund. Dafür war das Champignonrahmschnitzel sehr schmackhaft. Lediglich die Champignons erweckten den Anschein dass es sich um Dosenware oder TK-Ware handele. Bei den Beilagensalaten überzeugten die Frische und das leckere Dressing. Ein Highlight war allerdings der Hessische Apfeltraum. Es war eine Art Tiramisu mit Äpfeln, Mascarpone, Calvados und einer Vanillecreme. Ein absoluter Gaumenschmaus.

Fazit:
Gut bürgerliches Restaurant mit einem gewissen Reiz. Essen ist prima, nur hat es meiner Meinung nach nicht mehr den Charme aus den früheren Zeiten. Mit einer Empfehlung tue ich mir hier etwas schwer, was aber nicht heißen soll, dass diese Gaststätte schlecht ist. Mir persönlich fehlt hier ein wenig der Wohlfühlfaktor.

Essen: ***
Service: **
Ambiente: ***
Sauberkeit: ***
Preis-Leistungsverhältnis: ***