Montag, 20. Oktober 2008

Prager Restaurant, Aschaffenburger Str. 42, 63073 Offenbach

Einleitung:
Weil niemand am So. kochen wollte, hatte ich zugesagt dass es am 19.10.08 nach Offenbach zum Essen geht. Da es mal was Anderes sein sollte, hatten wir den Besuch des Prager Restaurants mit seiner böhmisch-slowakischen Küche geplant. Ich war das letzte Mal vor über einem Jahr dort, und es war okay gewesen.

Ambiente und Begrüßung:
Das Prager Restaurant ist relativ schlicht und rustikal gehalten. Etwas irritierend ist schon der Mix aus klassischen Holzelementen der Gastronomie sowie der Kunstblumen und den lieblos mit Tesafilm an die Wand geklebten Werbeschildern. Hier wäre an der einen oder anderen Stelle weniger mehr gewesen. Ebenso die Beschallung mit deutscher Schlagermusik. Die vorwiegend älteren Gäste schienen sich daran allerdings nicht zu stören.

Beim Betreten des Lokals fiel auf dass nur eine Bedienung für den gesamten Service (Theke und Gastraum) anwesend war. So mussten wir einen Augenblick warten bis ich nach einem Tisch für 2 Personen fragen konnte. Dieser wurde uns dann auch angewiesen.

Service und Speisekarte:
Der Service war freundlich und warmherzig. Unsere ältere Bedienung schien alles routiniert im Griff zu haben.

Die Speisekarte ist ein wenig unübersichtlich und überladen. Es finden sich dort klassische und traditionell böhmisch-slowakische Spezialitäten wie z. B. echt Pressburger Ratsherrenbraten; Altböhmischer Rinderbraten Svickova; Lammkeule Urliptauer Tatra Art; Prager Ente Goldene Stadt; Wildgams-Ragout Tatra Lomnitzer Art um nur einige zu nennen.

Getränke und Essen:
Da uns leider kein Aperitif angeboten wurde, verzichteten wir darauf und es gab echt böhmisches Krusovicer Pils welches wirklich richtig lecker schmeckte. Da war klar, dass es auch einige mehr sein durften, da ich nicht fahren musste.
Zu essen gab es als Vorspeise eine ukrainische „Schtschi“Creme. Diese Sauerkrautsuppe schmeckte lecker, auch wenn ich persönlich die Sprühsahne darauf lieber durch einen Klacks Creme fraiche ersetzt hätte. Als Hauptspeise wählten wir Szegendiner Paprika-Rahmgulasch mit Serviettenknödel und Saisonsalat sowie einen „Smolenitzer Burgfrauenbraten“ Schweinekeule mit einer Wildkräuterfleisch-Farce, Silvanerwein-Rahmcreme mit Wildpilzen, Preiselbeeren, hausgemachte Butterspätzle und Saisonsalat. (siehe Bilder) Zum Dessert gab es Palatschinken mit einer Apfel-Nuss-Füllung an Vanilleeis und Sahne.

Vorspeise:

Ukrainische "Schtschi" Creme







Hauptgericht 1:

Szegendiner
Paprika-Rahmgulasch
mit Serviettenknödel





Hauptgericht 2:

Smolenitzer Burgfrauenbraten







Dessert:

Palatschinken mit einer
Apfel-Nuss-Füllung mit
Vanilleeis und Sahne




Beim Gulasch bemängelte meine Begleitung das es zu sauerkrautlastig sei und der Fleischanteil zu gering, während die frischen Serviettenknödel in den höchsten Tönen gelobt wurden. Beim Burgfrauenbraten gab es nichts auszusetzen und auch die Butterspätzle waren o.k. Der Saisonsalat hatte sogar ein wirklich leckeres Dressing. Der Palatschinken zum Schluss erwies sich auch recht lecker (für mich). Leider war er bei meiner Begleitung von der Unterseite her dunkel…dunkel…na ja halt stellenweise schwarz. Neuerdings heißt sowas jetzt ja "Röstaromen".

Als Digestif bestellten wir uns dann noch zwei Becherovka.

Fazit:
Einfaches gutbürgerliches Essen, ohne besondere Highlights. Mit meinen früheren Besuchen (die alle prima waren) leider nicht mehr vergleichbar. Eine Empfehlung kann ich hier leider nicht mehr aussprechen, aber das soll nicht heißen dass es schlecht war. Nur hier muss jeder selbst entscheiden ob es passt oder nicht.

Essen: ***
Service: ***
Ambiente: **
Sauberkeit: ***
Preis-Leistungsverhältnis: **

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